Eckernförde. Der erstmalige Start bei der Para-EM im Tischtennis in Helsingborg (Schweden) gestaltete sich für Bente Harenberg (TTC Eckernförder Bucht) überaus erfolgreich. Sie kehrte gleich mit einer Bronzemedaille im Gepäck zurück.
Die EM startete mit den Einzelwettbewerben. In den Gruppenspielen traf Bente Harenberg gleich als erstes auf die Weltranglistenzweite Kübra Korkut (Türkei) und musste sich mit 0:3 geschlagen geben, wobei die einzelnen Sätze durchaus umkämpft waren. In dem dann entscheidenden Gruppenspiel gegen die Ungarin Dora Molnar machten ihr die Nerven fast einen Strich durch die Rechnung. Der erste Satz ging mit 9:11 verloren, die beiden folgenden Sätze konnte Bente Harenberg klar mit 11:6 und 11:3 für sich entscheiden. Im vierten Satz setzte das Nervenflattern wieder ein und der Satz ging wiederum mit 9:11 verloren. Nun musste der fünfte Satz unbedingt gewonnen werden, doch der Start verlief alles andere als hoffnungsvoll, Bente Harenberg lag bereits mit 2:6 zurück, bevor sie endlich wieder konzentrierter spielte und den fünften Satz knapp mit 14:12 gewann.
Damit stand am Abend des gleichen Tages das Viertelfinalspiel gegen die Russin Victoriya Safonova, Weltranglistenvierte, an. Bente Harenberg startete sehr konzentriert und konnte den ersten Satz mit 11:9 für sich entscheiden. Auch im zweiten Satz hatte sie alle Chancen musste ihn aber letztlich unglücklich mit 7:11 abgeben. Danach gewann die routinierte Russin zunehmend an Sicherheit und dominierte das Spiel mit 3:1 Sätzen. Damit beendete Bente Harenberg die Einzelkonkurrenz als fünfte und hätte zu gerne doch noch ein Halbfinale gegen die Weltranglistenerste und spätere Europameisterin Kelly van Zon (Niederlande) gespielt, da sie beim Weltranglistenturnier in Barcelona (Spanien) nur knapp gegen sie verloren hatte.
Für die abschließenden Mannschaftswettbewerbe wurden die Teams umgestellt, Bente Harenberg (WK 7) spielte bei den deutlich weniger beeinträchtigten Spielerinnen in der WK 9-10 mit. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen Lena Kramm (Bayern) und Marlene Reeg (Hessen) konnten sie sich überraschend den zweiten Gruppenplatz, insbesondere mit einem überraschenden Sieg gegen Ungarn, sichern und zogen so ins Halbfinale ein. Dort musste sich das Team allerdings dem späteren Europameister Türkei geschlagen geben. Am Ende stand mit Platz drei der erste Medaillengewinn bei einer Europameisterschaft fest.
„Die erste Teilnahme an einer EM war für mich ein beeindruckendes Erlebnis und über den Gewinn der Bronzemedaille freue ich mich sehr. Dies gibt mir Ansporn, die Trainingsintensität zu erhöhen, um hoffentlich auch bei weiteren Großereignissen dabei sein zu können.“ So fiel das Fazit über die EM in Helsingborg von Bente Harenberg durchaus positiv aus.